DAM-Preis: Münchner Kulturbauten nominiert

Mit dem Preis des Deutschen Architekturmuseums (DAM-Preis) wird jedes Jahr Deutschlands bester architektonischer Neubau gekürt. Diesmal wurde das Münchner Architekturbüro Auer Weber für den Erweiterungsbau des Landratsamts Atarnberg als beste deutsche Architektur ausgezeichnet.

 

Schon einmal erhielt das Architekturbüro Auer Weber für das Landratsamt Starnberg mit dem Deutschen Architekturpreis eine renommierte Auszeichnung. Damals, 1989, wurden die transparenten Pavillons als „architektonischer Ausdruck demokratischen Bauens“ gewürdigt.  Nun erhielt der im Herbst 2021 eröffnete Erweiterungsbau den DAM-Preis 2023 des Deutschen Architekturmuseums als gelungenes Beispiel für nachhaltiges Bauen im Bestand. Der kammartige Erweiterungsbau schließt sich nahezu nahtlos nach Süden in den Park zum Bayerischen Yacht Club und zum Strandbad in Starnberg an das Bestandsgebäude an. Der Neubau wurde als KfW-55-Effizienzhaus konzipiert, Heizung und Kühlung erfolgen über eine Bauteilaktivierung. Eine Grundwasser-Wärmepumpe wird durch die Photovoltaikanlage versorgt und ermöglicht eine CO2-freie Wärmeerzeugung. „Das Gebäude seinem Entwurfsgedanken entsprechend weiterzubauen, ist ein Plädoyer für die Unabgeschlossenheit der Architektur“, so Jurymitglied Andreas Ruby.
 
Aus rund 100 Einreichungen hat die Jury für den Preis des Deutschen Architekturmuseums (DAM-Preis) eine Shortlist von 23 Nominierten für die Endauswahl zusammengestellt.

Unter den Nominierten befanden sich mehrere Münchner Bauwerke: Die Isarphilharmonie HP8 der Hamburger GMP Architekten, die als temporäres Konzerthaus der Münchner Philharmoniker dient, das Volkstheater München von LRO Architekten sowie die Bundesgeschäftsstelle Deutscher Alpenverein der Architektengemeinschaft Element A / Hiendel_Schienes. Der Sieger – darunter auch Bauwerke deutscher Architekten in Ausland (Architekturexport) wird im Januar 2023 gekürt.

Shortlist zum DAM-Preis-2023

AllmannWappner | Stadtbahntunnel, Karlsruhe

Amunt Nagel TheissenFriha | Haus am Hang, St. Blasien – Menzenschwand

Auer Weber Assoziierte | Erweiterung Landratsamt Starnberg

C/O Now | Experimentelles Wohnhaus „Where the White Morels Grow“, Groß Kreutz – Schmergow

David Chipperfield Architects | Grundinstandsetzung Neue Nationalgalerie, Berlin

Element A / Hiendl_Schieneis | Bundesgeschäftsstelle | Deutscher Alpenverein, München 

Fthenakis Ropee Architektenkooperative | Aufstockung Justizgebäude, Aschaffenburg 

GMP von Gerkan Marg und Partner | Isarphilharmonie HP8, München 

Grüntuch Ernst Architekten | Hotel Wilmina / Umbau ehemaliges Frauengefängnis, Berlin 

Heide & von Beckerath | Baugruppe „Spiegelfabrik“, Fürth

Heim Balp | Gutshof Güldenhof / Umbau zum Atelier, Stechlin

Herzog & de Meuron MKM | Museum Küppersmühle, Duisburg 

Hild + K | Wohnen am Hohentorsplatz, Bremen

Hütten & Paläste | Scheune Prädikow, Umbau, genossenschaftliches Wohn- und Gewerbehaus, Prötzel 

Krekeler Architekten | Sanierung Audimax Universität Braunschweig 

Lederer Ragnarsdóttier Oei LRO | Volkstheater München

Mehr* Architekten | Brauereihalle, Kirchheim 

Mono Architekten | Planorama Landschaftsarchitektur | MUS Studio Kommunikationsdesign | Tank- und Rastanlage Leubinger Fürstenhügel, Sömmerda (A71) 

Pasztori Simons | Studio D / Künstleratelier, Berlin


SauerbruchHutton | Bürohaus Luisenblock Deutscher Bundestag, Berlin 

Stephanie Hirschvogel | Sanierung und Umbau „Grünes Haus“, Schongau 

Sturm und Wartzeck | Nationalparkzentrum Ruhestein, Baiersbronn


Wulf Architekten
| Mensa und Mediathek Berufsschulzentrum, Darmstadt

Architekturexport

Crossboundaries | Shenzhen Skypark, Shenzen (China)


Kuehn Malvezzi
+ Pelletier de Fontenay + Jodoin Lamarre Pratte Architectes | Montréal Insectarium, Montreal (Kanada)

Studio Anna Heringer | Therapiezentrum Anandaloy, Rudrapur (Bangladesch) 

 

Bildnachweis: Isarphilharmonie HP8, München, von GMP von Gerkan Marg und Partner; Foto: © HGEsch