Lochhausen: Stadt billigt Bebauungsplan für neues Wohnquartier

Auch im Nordwesten von München soll gebaut werden. Auf den Flächen südöstlich der Henschelstraße in Lochhausen soll in den nächsten Jahren ein Wohnquartier mit zirka 460 Wohnungen entstehen.

 

Am 19. Juli 2017 hat der Ausschuss für Stadtplanung und Bauordnung in seiner heutigen Sitzung vorberatend den Billigungs- und vorbehaltlichen Satzungsbeschluss gefasst. Das Planungsgebiet mit einer Größe von zirka 6 Hektar liegt im 22. Stadtbezirk im Stadtteil Lochhausen, westlich des S-Bahnhofes. Die Flächen südlich des Kleiberwegs, südwestlich der Henschelstraße und nordwestlich der Federseestraße sollen als Wohnbauflächen entwickelt werden. Vorgesehen ist ein qualitätsvolles, nachhaltiges Wohnquartier mit den dazugehörigen Freiflächen sowie sozialer Infrastruktur in Form von zwei Kindertagesstätten. Außerdem wird mit dem Bebauungsplan die Grundlage für eine Nahversorgungseinrichtung, eine kleine Gastronomie sowie einen Nachbarschaftstreff geschaffen. Etwa zwei Drittel der Fläche befinden sich in städtischer Hand, das restliche Drittel ist Eigentum eines privaten Wohnbauunternehmens.

Im Frühjahr 2014 wurde ein städtebaulicher und freiraumplanerischer Wettbewerb durchgeführt. Mit dem ersten Preis wurde der Beitrag der Büros Deffner Voitländer Architekten, Dachau, mit Schegk Landschaftsarchitekten, Haimhausen prämiert. Auf der Grundlage dieses Konzeptes wurde im Folgenden der Bebauungsplanentwurf erarbeitet. Parallel zur Aufstellung des Bebauungsplanes wird auch der Flächennutzungsplan in diesem Bereich geändert und den aktuellen städtebaulichen Zielen angepasst. Es ist vorgesehen, dass die Bauarbeiten im Jahr 2018 beginnen können.

Quelle: Pressemeldung des Referat für Stadtplanung und Bauordnung der Landeshauptstadt München vom 19.7.17

Stadtrat beschließt B-Planverfahren für neues Quartier

Das Areal zwischen Kleiberweg, Henschel- und Federseestraße stellt eine Lücke in der Ortsrandbebauung in Lochhausen dar und eignet sich zugleich hinsichtlich der Lage und sonstiger Rahmenbedingungen gut für eine bauliche Entwicklung. Es soll daher genutzt werden, um dringend benötigten Wohnraum mit über 400 Wohnungen zu schaffen. Das bestehende Siedlungsgebiet Lochhausens kann dabei sinnvoll ergänzt werden.

Auf Grundlage des Eckdaten- und Aufstellungsbeschlusses Nr. 2084 vom 2. Oktober 2013 wurde ein städtebaulicher und land- schaftsplanerischer Wettbewerb für das Planungsgebiet durchgeführt, an dem sich neun Bürogemeinschaften, bestehend aus Architekten und Landschaftsplanern, beteiligt haben. Die Preisgerichtsentscheidung fiel am 28. März 2014. Der erste Preis ging an das Büro Deffner Voitländer Architekten, Dachau, mit Schegk Landschaftsarchitekten, Haimhausen.

Das Preisgericht würdigte den Entwurf wie folgt:

„Die Arbeit greift die städtebauliche Struktur von organisch schwingenden Straßenverläufen und offenen Straßen begleitenden Bebauungsstrukturen der südwestlich der Bahnlinie gelegenen Ortsteile von Lochhausen auf und bildet hieraus zwei gut ables- bare Baufelder, die sich mit dem Umfeld und den Grünräumen vernetzen. [...] Der Raum der Landbeck-Trasse wird großzügig aufgeweitet und durch das Quartier bis an den Kleiberweg geführt. Die Quartiere werden wechselseitig von Norden über den Kleiberweg und von Süden über die Federseestraße verkehrlich erschlossen und bilden mittels zwei Quartiersangern, über die auch die Tiefgaragen erschlossen werden, jeweils einen zentralen Kommunikations- und Identifikationsraum mit gut erfassbarem Zuschnitt aus.“

Die Empfehlungen der Wettbewerbsjury werden eingearbeitet. Auf dieser Grundlage soll ab Herbst 2015 als erster Schritt in der Bauleitplanung die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit durchgeführt werden. Das Ziel ist, als nächste Schritte die Änderung Flächennutzungsplans sowie die Aufstellung des Bebauungsplans bis Anfang 2017 abzuschließen. Parallel hierzu wird der öst- lich der Ziegeleistraße bestehende Bebauungsplan Nr. 487, der auf städtischen Flächen Gewerbenutzung festsetzt, aufgehoben. Hier ist vorgesehen, künftig Ausgleichsflächen nachzuweisen und in Zusammenhang mit der unmittelbar angrenzenden Aubin- ger Lohe als Freiflächen sinnvoll aufzuwerten.

Quelle: Pressemeldung des Referat für Stadtplanung und Bauordnung der Landeshauptstadt München vom 23.09.2015

Juni 2014: Lochhausen: Siegerentwurf für neues Wohnquartier steht fest

In Lochhausen, im westlichsten Münchner 22. Stadtbezirk, werden 450 neue Wohnungen entstehen. Den städtebaulichen Ideenwettbewerb gewannen nun die dv architekten Deffner Voigtländer in Dachau mit Schegk Landschaftsarchitekten in Memmingen. Bis zum 14. Mai können nun die Entwürfe besichtigt werden.

 

Zwischen dem Kleiberweg, der Henschel- und Federseestraße in Lochhausen im 22. Münchner Stadtbezirk wird auf einem bislang unbebauten sieben Hektar großen Areals, das sich überwiegend im Besitz der Landeshauptstadt München befindet, ein komplett neues Quartier mit rund 450 Wohnungen, Freiflächen, sozialer Infrastruktur und Versorgungseinrichtungen entstehen. Die Arbeiten des Ideenwettbewerbs sind von 30. April bis 14. Mai bei einer Ausstellung zu sehen.

Am 28. März zeichnete das Preisgericht unter Vorsitz von Thomas Jocher die Arbeit von Deffner Voitländer Architekten, Dachau, mit Schegk Landschaftsarchitekten, Haimhausen, mit dem 1. Preis aus. Die Jury begründete ihre Wahl aus den neun eingereichten Entwürfen wie folgt: „Die Arbeit greift die städtebauliche Struktur von organisch schwingenden Straßenverläufen und offenen Straßen begleitenden Bebauungsstrukturen der südwestlich der Bahnlinie gelegenen Ortsteile von Lochhausen auf und bildet hieraus zwei gut ablesbare Baufelder die sich mit Umfeld und Grünräumen vernetzen.

 

Der Raum der Landbeck-Trasse wird großzügig aufgeweitet und durch das Quartier bis an den Kleiberweg geführt. Die Quartiere werden wechselseitig von Norden über den Kleiberweg und von Süden über die Federseestraße verkehrlich erschlossen und bilden mittels zwei Quartiersangern, über die auch die Tiefgaragen erschlossen werden, jeweils einen zentralen Kommunikations- und Identifikationsraum mit gut erfassbarem Zuschnitt aus. Die nördliche Zufahrt mit Versatz zur Vestastraße ist ungünstig, da Umwegeverkehr erzeugt wird. Die landschaftsarchitektonische Idee überzeugt und bietet Entwicklungsspielräume. Die Grünstrukturen der Umgebung werden aufgenommen und intelligent vernetzt. West-östlich verlaufende Wohnwege bieten Sichtbezüge und viel Durchlässigkeit für die Bewohnerinnen und Bewohner – jedoch sind die befahrbaren Zonen nicht klar räumlich definiert, wodurch die befestigten Oberflächen sehr umfangreich wirken.“

Das Preisgericht empfiehlt der Stadt, das mit dem ersten Preis ausgezeichnete Konzept zur Grundlage der Umsetzung zu machen, wobei allerdings noch einige Änderungen vorzunehmen sind.

Ebenfalls ausgezeichnet wurden mit dem 2. Preis das Atelier Duch, Almere , Niederlande, mit lohrer hochrein landschaftsarchitekten, München und mit dem 3. Preis Dragomir Stadtplanung, München.

Die neun abgegebenen Arbeiten sind zwischen dem 30. April und dem 14. Mai von Montag bis Freitag jeweils von 8 bis 18 Uhr im Foyer des Hochhauses an der Blumenstraße 28b zu besichtigen. Stadtbaurätin Elisabeth Merk wird die Ausstellung am Dienstag, 29. April, um 18 Uhr eröffnen.

 

Zeichnungen, Plan und Modell: Deffner Voitländer Architekten, und Schegk Landschaftsarchitekten/Landeshauptstadt München