Renzo Piano: Meister der Bautechnik

Der Architekt aus Genua baut Flughäfen, Museen, Kreuzfahrtschiffe, Fabriken und Hafenanlagen. Bekannt wurde Renzo Piano  durch das Centre Pompidou in Paris, in Berlin entwarf er den Potsdamer Platz und in London errichtete er mit den zeitweilig höchsten Wolkenkratzer Europas.

 

Am 5. Juli 2012 fand ein Spektakel anderer an Art in London statt: Mit einer eindrucksvollen Laser-Show wurde Europas höchstes Bürogebäude – die 310 Meter hohe The Shard („Scherbe“, Bild oben, Mitte; Bild links unten) – eingeweiht. Für den Architekten Renzo Piano, Träger des Pritzker Architektur Preises (1998) und des Praemium Imperiale (1995),  der am 14. September 2012 seinen 75. Geburtstag feierte, war die "Scherbe" ein verfrühtes, aber eindrucksvolles Geschenk. Das mit 11.000 Scheiben komplett verglaste Gebäude, das pyramidenförmig aufgebaut und zur Spitze hin schmal zu läuft, überragt die bisherige Wahrzeichen der City of London, wie Norman Fosters Gherkin oder Richard Rogers Lloyd of London deutlich. 

Renzo Piano wurde als Sohn eines Bauunternehmers am 14. September 1937 in der italienischen Hafenstadt Genua geboren. Seine Leidenschaft zur Architektur verdankt er seinem Vater.

Ausbildung und Lehrzeit

Renzo Piano (Bild links mit dem Hut-tragenden italienischen Staatspräsident Giorgio Neapolitano um 2003) studierte von 1962 bis 1964 an der Universität Florenz und erlangte 1964 das Diplom am Politecnico di Milano. Praktische Erfahrung erwarb er im Büro von Franco Albini in Mailand. Von 1965 bis 1968 arbeitete er im Politecnico di Milano als Dozent bei Professor Giuseppe Ciribini. Während eines Aufenthaltes in Paris hörte er zudem Lesungen bei Jean Prouvé am Conservatoire national des arts et métiers (CNAM), ein Kontakt, der später für seinen Werdegang entscheident sein sollte

Die Unterstützung seines Vaters und Bruders ermöglichte es ihm, nach dem Studium sofort mit der Erforschung von Materialien und Technologien zu beginnen. „Ich führte Experimente mit leichten Strukturen durch, nahm Teil für Teil heraus bis zu dem Punkt, an dem die ganze Struktur in sich zusammenfiel.“ Auf Studienreisen nach Großbritannien und in die USA lernte er unter anderem Louis I. Kahn kennen. In dessen renommierten Architekturbüro in Philadelphia Piano ein Praktikum absolvierte.

Richard Rogers und das Centre Georges Pompidou

Durch seinen Unterricht am Polytechnikum und an der Architectural Association School in London kam Renzo Piano in engeren Kontakt zu dem britisch-italienischen Architekten Richard Rogers. Zusammen nahmen sie an internationalen Wettbewerben teil. Im Juli 1971 wurde der Entwurf, den sie zusammen mit dem Architekten Gianfranco Franchini für das neues Pariser Kulturzentrum Centre Pompidou unter 681 Einreichungen von der Jury mit Oscar Niemeyer, Jean Prouvé und Philip Johnson als Sieger ausgewählt. Vor allem Jean Prouvé hatte sich für den Entwurf von Rogers und Piano – den er bereits von Prouvés Vorlesungen an der CNAM kannte – eingesetzt. Es war das erste Mal, dass in Frankreich für ein bedeutendes Bauwerk ein internationaler Gestaltungswettbewerb ausgeschrieben wurde. Das sieben Stockwerk hohe Gebäude wurde auf einem Parkplatz bei der ehemaligen Großmarkthalle, auf einem zwei Hektar großen Grundstück an der Rue Beaubourg, nach fünf Jahren Bauzeit errichtet. Am 31. Januar 1977 wurde es vom französischen Präsidenten Valéry Giscard d’Estaing eröffnet. Das Tragwerk und Rohre für Gebäudetechnik und Erschließung wurden sichtbar an den Gebäudeaußenseiten angeordnet. Dabei sind das Tragwerk und die Belüftungsrohre weiß bemalt, die Beförderung (Treppen, Rolltreppen) rot, Elektrik gelb, Wasserrohre blau und die Rohre der Klimaanlage grün. Dadurch bleiben die großen Nutzflächen im Inneren weitgehend frei von Stützen und sind dadurch flexibel nutzbar. 

Während die Rohre der Gebäudetechnik weitgehend auf der Ostseite („Rückseite“) verlaufen, befindet sich auf der Westseite („Vorderseite“) eine teilweise rote überdachte Rolltreppe, die diagonal über die komplette Fassade verläuft. Vielen Kritiker fühlten sich bei dem Bau eher an einer Fabrikanlage oder einer Raffinerie erinnert und empfanden die Architektur als unpassend hinsichtlich Ort und Nutzung. Das Centre Pompidou wurde jedoch sehr gut angenommen und gehört zu den weltweit mit am meisten frequentierten Kulturbauten, so dass 2010 das von Shiguru Ban geplante Centre Pompidou in der Außenstelle Metz und 2015 eine Außenstelle in Malaga eröffnet wurde.

Nach der Fertigstellung des Centre George Pompidou einiger weiterer Gebäude (Firmengebäude von Universal Oil Products in Großbritannien  sowie von B&B in Como, Italien - Bild links) trennten diesem Erfolg trennten sich die beiden Architekten und gründeten jeweils eigene Architekturbüros

Piano & Rice

1977 gründete Renzo Piano mit dem Ingenieur Peter Rice ein gemeinsames Büro mit dem Namen „Piano & Rice“. Rice hatte als junger Ingenieur bei Jørn Oberg Utzon mit einem eigens von ihm entwickelten Computerprogramm die Dachkonstruktion für die Oper in Sydney in jahrelanger Arbeit ausgearbeitet. Piano und Rice hatten sich beim Bau des Centre Pompidou kennengelernt, für das Rice als Mitarbeiter des Ingenieurbüros Arup zuständig war. Obwohl Rice weiterhin für Arup als Partner sowie für sein eigenes Ingenieurbüro RFR arbeitete, entwarfen Piano und Rice zusammen über Jahre stilbildende und technisch anspruchsvolle Bauwerke.

Dazu gehörte das 1987 eröffnete Menil Art Collection Museum (siehe Bild links) in Houston, USA,  das 1989 fertig gestellte San Nicola World Cup Stadium (Bild links unten) in Bari sowie der 1994 eröffnete Kansai International Airport in Osaka (Bild links unten unten). Sie führten das Büro bis zu Rice's Tode im Jahre 1993.

Renzo Piano Building Workshop (RPBW)

Anfang der 1980er-Jahre verwandelte sich das Studio in ein Building Workshop mit Büros in Paris und Genua. Der neue Name sollte vor allem den Teamwork-Charakter der gemeinsamen Arbeit unterstreichen. Renzo Piano Building Workshop (RPBW) mit Sitz in Genua und Paris wird neben Renzo Piano von insgesamt zwölf weiteren Partnern geleitet (Bernard Plattner, Mark Carroll, Antoine Chaaya, Philippe Goubet, Joost Moolhuijzen, Elisabetta Trezzani, Antonio Belvedere, Giorgio Bianchi, Giorgio Grandi, Emanuela Baglietto, Stand 2016).

In seinen weiteren Werken stärkte Renzo Piano seinen Ruf als Meister der Bautechnik. Dabei zeigte er eine sehr weite Bandbreite in Bezug auf die Stilrichtungen seiner Werke. Zu seinen Arbeiten gehörten Fabbrikanlagen, Shoppingcenter, die Kreuzfahrtschiffe Crown Princess und Regal Princess, die U-Bahn-Stationen und des Hafenumbau in Genua.

Verwandlung des Fiat-Werks Lingotto

Eines der größten Projekte war der Umbau des ehemaligen Fiat-Automobilwerks Lingotto  in Turin.  Piano gestaltete es in mehreren Bauabschnitten von 1982 bis 2003 in ein modernes Kultur- und Messezentrum mit Konzerthalle, Multiplexkino (Paté Lingotto), Fünf-Sterne-Hotel Le Meridien, Einkaufszentrum , einer Ingenieurschule sowie mit dem auf das Dach gestellten Helioport sowie dem Kubus für die Pinacoteca Giovanni e Marella Agnelli um.

Durch den Bau von zahlreichen Gebäuden rund um den Globus mit den verschiedensten Konstruktionen und Baumaterialien beweist er seine Fähigkeiten im Bereich der Bautechnologie. Bei all seinen Projekten dient die Technologie dazu, das Licht zu beleben, das Umfeld zu respektieren und die Integration in die Natur zu ermöglichen. Piano fällt durch Werke auf, bei denen die innovativen und konstruktiven Techniken lediglich das Werkzeug sind, um komfortable, solide und ökologische Gebäude zu gestalten. Funktion und Bedeutung der Gebäude sind für die Gestaltung sehr entscheidend.

Porto Antico in Genua

Seine Fähigkeit mit seinen faszinierenden Bauten Menschen anzuziehen, bewies Piano mit dem Umbau des ehemaligen Industriehafens Porto Antico in seiner durch Strukturkrisen betroffenen Heimatstadt Genua. Zur Expo 1992 zum 500 Jahrestag der Entdeckung Amerikas durch den Genuesen Christoph Kolumbus, gestaltete RPBW den Porto Antico zu einem Anziehungspunkt von Genua um. Attraktion des Hafens ist das Acquario di Genova, das größte Aquarium Europas, das Piano mit dem Architekten Peter Chermayeff in Form eines Frachtschiffes entwarf. Weitere Sehenswürdigkeiten sind der Bigo, ein Aussichtsfahrstuhl, und die Glaskugel der Biosphäre, welche tropische Vögeln und Schmetterlinge in einem nachempfundenen Regenwald beherbergt. Die ehemaligen Baumwolllager (Magazzini del cotone) wurden zu einem Konferenzzentrum, einem Kinokomplex und zu Geschäfte umgebaut.

Daimler und der Potsdamer Platz

Nach der Wiedervereinigung Deutschlands und Berlin wurde mit dem Potsdamer Platz eines der größten Entwicklungsprojekte Europas realisiert. Für den südlichen Teil zwischen Potsdamer Platz und Landwehrkanal, den die Daimler-Benz InterServices (debis) erwarb und bebauen ließ, wurde gegenüber dem bereits errichteten Sony-Komplex von Helmut Jahn, nach dem Wettbewerbssieg im Jahr 1992 der Rahmenplan von Renzo Piano ausgearbeitet. Die Gebäude wurden unter anderem von Pianos Ex-Kompagnon Richard Rogers (Büro und Wohnanlage, Linkstraße), Oswald Mathias Ungers (Altersheim, Apartmenthaus), Hans Kollhof (zwei Hochhäuser), Rafael Moneo (Hotel Hyatt) und auch von RPBW erbaut: so das 106 Meter hohe debis-Haus (heute: Atrium-Tower) am Piano See sowie der Büroturm am Potsdamer Platz.

Das Daimler-Quartier mit Sony Center/Bahn-Tower wurde Ende 2007 an die Immobilientochter des Finanzkonzern SEB für rund 1,2 Milliarden Euro verkauft, die es Anfang 2016 für 1,4 Milliarden Euro an den kanadischen Immobilieninvestor Brookfield weiter veräußerte.

Renzo Piano als Museumsbauer

Nach seinem ersten Museumsbau, derMenil Collection in Houston, Texas, errichtete Piano etliche weitere Museumsbauten, so 1995, ebenfalls in Houston, die Cy Twombley Gallery, die Fondation Beyeler (1997) in Riehen bei Basel und die faszinierende Holzkonstruktion des Tjibaou-Kulturzentrum (1998) in der Pazifikinsel Nouméa, in Neu Kaledonien. Nach der Jahrtausendwende folgten zahlreiche Kultur- und Museumsbauten in den USA: das Nasher Sculture Center (2003), in Dallas, Texas, der Neubau des Whitney Museum of American Art (2004), und der Pierpont Morgan Library (2006) in New York City, das Woodruff Arts Center des High Museum of Art in Atlanta, Georgia, der California Academy of Sciences San Francisco (2008). Aktuell plant der Spezialist für Museumsbauten in einem alten Kraftwerk auf der Moskwa-Insel Baltschug in Russland ein neues Zentrum für zeitgenössische Kunst und Kultur.

Spektakuläre Bürotürme und Geschäftshäuser

Auffällige und technisch eindrucksvolle Konstruktionen errichtet Piano und sein Team auch für Büro- und Geschäftsgebäude. So weist das 2000 in Rotterdam errichtete Toren op Zuid oder auch KPN Tower bezeichnete 96 Meter hohe Bürohochhaus eine ausgeprägte Neigung zur Straße hin. Eine eigenwillige Form weist auch für die Modekette Peek und Cloppenburg entworfene Weltstadthaus in der Kölner Schildergasse 65 – 67 auf, das im September 2005 eröffnet wurde. Das Gebäude wird wegen seiner schiffsartigen Form auch von den Kölnern Walfisch genannt. Das bis dahin größtes Bürogebäude von RPBW war der 2007 für 850 Millionen US-Dollar fertig gestellte 319 Meter hohe Wolkenkratzer The New York Times Building, der in seiner Form eher eine konventionelle Erscheinung aufweist. Mit 310 Meter fiel dagegen der 2012 eröffnete The Shard in London nicht ganz so hoch aus, war aber zeitweilig das höchste Gebäude in Europa. Aufgrund seiner Höhe und seiner pyramidenförmigen Gestalt fällt die „Scherbe“, die sich mehrheitlich im Eigentum von Katar befindet, jedoch in der Londoner Skyline spektakulär auf.

 

Werke (Auswahl)

1974: Casa Luci-Giannotti-Simi-Pepe, Cusago, Mailand, Italien

mit Richard Rogers

1973: B&B Italia Offices, Novedrate, Como, 1971–1973

1977: Centre Georges Pompidou, Paris, Frankreich

1982: Casa El Rigo Evolutive, Corciano, Perugia, Italien

1983: PROMETEO Musical Space, Venezia/Milano, 1983–1984

1985: Lowara Company Offices, Montecchio Maggiore, Vicenza, Italien

1986: IBM Travelling Pavillon, Europa

1987: Menil Collection, Houston, Texas, USA

1987: Institute for Research into Light Metals, Novara, Italien

1989: Stadio San Nicola, Bari, Italien

1990: IRCAM Erweiterungsbau, Paris, Frankreich

1990: Thomson Optronics Factory, Saint Quentin-en-Yvelines, Frankreich

1990: Bercy 2 Shopping Center, Paris, Frankreich

1990: Kreuzfahrtschiff Crown Princess 1990

1991: Appartements Rue de Meaux, Paris, Frankreich

1991: U-Bahn-Stationen, Genua, Italien

1991: Renzo Piano Building Workshop, Punta Nave, Genova, Italien

1991: Kreuzfahrtschiff Regal Princess 1991

1992: Credito Industriale Sardo Headquarters, Cagliari, Italien

1992: Porto Antico, Genua

1992: Masterplan Potsdamer-Platz (Quartier Daimler), Berlin

1993: Umbau von Lingotto für Fiat, Turin, Italien

1994: Kansai International Airport Terminal, Osaka, Japan

1995: Cy Twombley Gallery, Houston, Texas, USA

1996: Stadtteil Cité International, Lyon, Frankreich

1996: Rekonstruktion des Atelier Brancusi, Paris, Frankreich

1996: Ushibuka Bridge, Ushibuka, Kumamoto, Japan

1997: NEMO Nationales Wissenschafts- und Forschungszentrum, Amsterdam, Niederlande

1997: Fondation Beyeler, Riehen bei Basel, Schweiz

1997: debis-Haus, Potsdamer Platz, Berlin

1998: Tjibaou-Kulturzentrum, Nouméa, Neu Kaledonien, 1991–1998

1998: Ferrari Wind Tunnel, Maranello, Modena, Italien

1998: Mercedes Benz Design Center, Sindelfingen

1999: Erweiterung Chicago Art Institute, Chicago, USA

2000: Aurora Place, Sydney, Australien

2000: New York Times Building, New York City 2000

2000: KPN Tower, Rotterdam, Niederlande

2001: Banca Popolare di Lodi Headquarters, Lodi, Italien

2001: Auditorium Niccolò Paganini, Parma, Italien

2001: Maison Hermes, Tokyo, Japan

2001: St. Giles Court, London, Großbritannien

2001: La Rocca Winery, Gavorrano, Grosseto, Italien

2002: Auditorium Parco della Musica, Rom, Italien

2002: Lingotto Ingenieurschule, Turin, Italien

2002: Lingotto Movie Theater, Turin, Italien

2002: Lingotto Agnelli Art Gallery, Turin, Italien

2003: Nasher Sculture Center, Dallas, Texas, USA

2004: San Pio da Pietrelcina, San Giovanni Rotondo, Foggia, Italien

2004: Whitney Museum of American Art, New York City, USA

2004: EMI Music France Headquarters, Paris, Frankreich

2004: Il Sole24 Ore, Firmensitz, Mailand, Italien

2005: Zentrum Paul Klee, Bern, Schweiz

2005: Weltstadthaus, Köln

2006: Pierpont Morgan Library, New York City, USA

Woodruff Arts Center, High Museum of Art, Atlanta, Georgia, USA

2008: California Academy of Sciences San Francisco, USA

2012: Konzertsaal Auditorium del parco, L´Aquila, Italien

2012: The Shard, London, Großbritannien

2012: Isabella Steward Garner Museum, Boston, USA

2013: City Gate, Valletta, Italien

2013: Museum der Wissenschaft in Le Albere, Frankreich

 

Bildnachweis (von oben): Cmglee Horminan London skyline 2013; Il Presidente Giorgio Napolitano con l'Architetto Renzo Piano in occasione della visita nelle ex Aree di trasformazione della Falk, Foto: Presidenza della Repubblica; Vorderseite des Centre Georges-Pompidou, Foto: foto@NikolasBecker.de; Foto: Jacklee; B&B Italia Como, Foto: B&B; ; Menil Collection, Houston, Texas - 20130915-01, Fussballstadion San Nicola in Bari, erbaut von Renzo Piano, Zustand 2014, Foto: Gregor Bert; L'héliport du Lingotto (Turin), Foto: Jean-Pierre Dalbéra; Riqualificazione del Porto Antico, Genova, Foto: Michel Denancé; Potsdamer Platz Berlin mit dem von Renzo Piano entworfenem Bürohochhaus, dem Kollhof-Tower und dem Bahntower, Foto: Ansgar Koreng / CC BY-SA 3.0 (DE); Frontansicht des Paul Klee Zentrums, Bern, Schweiz, Foto: Florian.Arnd; The Shard London Bridge under construction but topped out - May 2012, Foto: Bjmullan