Schwabinger Tor: Hyatt wird Luxushotel Andaz eröffnen

Das Unternehmen Jost Hurler entwickelt mit dem Schwabinger Tor eines der größten Stadtquartiere in München. Nun wurden Details des Projekts das sich entlang der Leopoldstraße über einen halben Kilometer erstreckt genannt. Bereits Anfang 2016 sollen erste Bauabschnitte, bis Sommer 2017 die gesamte Anlage fertig gestellt sein.

 

Anläßlich einer Presseveranstaltung präsentierten die Geschäftsführer von Jost Hurler, Wolfgang Müller und Albert Heinermann Details ihres Projekts Schwabinger Tor und den künftig größten Einzelmieter (siehe Bild links, von links nach rechts: Bernd Thomsen von Thomsen Group International, Toni Hinterstoisser, Hyatt (verdeckt), Stefanie Schusser, Pressesprecherin Jost Hurler, Wolfgang Müller und Albert Heinermann - beide Geschäftsführer Jost Hurler).

Im Stadtteil Schwabing-Ost des Stadtbezirks Schwabing-Freimann entsteht auf einem halben Kilometer entlang der Leopoldstraße bis 2017 ein urbanes Stadtquartier mit Plätzen, Gassen. Drei Hochpunkte gliedern diese „Sharing-Stadt“, die sich dem Moto „Talente. Teilen. Toleranz“ widmet.

Auf 89.000 oberirdischen und 67.000 unterirdischen Quadratmetern entstehen: rund 25 besondere Geschäfte, Manufakturen, Restaurants, Kunst-Ateliers und ein Wochenmarkt. 50 modernste Büros, 200 individuelle, erschwingliche und attraktive Wohnungen, ein Lifestyle Boutique Hotel (das erste dieses Brands überhaupt in Deutschland) mit um die 275 Zimmern, Meeting- und Kongressoptionen, 1800 Quadratmeter Wellness und rund 900 Parkplätzen machen das Auto-freie Schwabinger Tor zu einem internationalen Cityquartier mit der Technik von morgen. Das Quartier, das über zwei Tramhaltestellen verfügt, soll für 1500 Menschen Wohnraum und Arbeitsplätze bieten. Die Projektentwickler streben dabei ein Ort an, in dem offene Vielfalt herrschen und die Auswahl an Wohn, Arbeits und Freizeitmöglichkeiten Besucher und Bewohner aus aller Welt anlocken, die sich dort dann wohl fühlen.

 

Insgesamt werden auf der 31.766 Quadratmeter großen Grundstücksfläche, auf dem sich unter anderem ehemals ein Hotel (Holiday Inn) und ein Einkaufszentrum (Metro) befand, 89.000 Quadratmeter Geschossfläche entstehen. Mit 40 Prozent wird davon das Hotel den größten Anteil einnehmen, die Nutzung mit Wohnen (30 Prozent) und Büros (30 Prozent) nehmen einen gleichgroßen Anteil ein.

Nach London und Amsterdam entsteht in München das 3. Andaz-Hotel in Europa

Mit der Luxuslinie Andaz des internationalen Hotelkonzerns Hyatt steht nun bereits der Betreiber des Hotels und damit der Mieter des größten Abschnitts fest. Andaz-Hotel. Laut Toni Hinterstoisser, General Manager des Antaz Hotels ist nicht nur das Erste seiner Art in Deutschland, sondern auch nach London und Amsterdam erst das Dritte in Europa. Hyatt Hotels and Resorts mit Sitz in Chicago, würde damit ihren Glauben an die Zukunftsfähigkeit Deutschlands und des internationalen Bezirks in Schwabing bekräftigen. Die im globalen Maßstab vertretenen, aber lokal verankerten Andaz-Hotels bieten innovative Gastlichkeit und einen aufmerksamen, unkomplizierten Service, der sich an den persönlichen Vorlieben der Gäste orientiert. Die Hotels der Andaz-Kollektion spiegeln die kulturelle Szene und Stimmung des jeweiligen Umfeldes wider.

Jedes Andaz-Hotel verbindet sich mit dem Charakter seines Standorts: Lokal verwurzelte Designs fangen die Ansichten, Klänge und Geschmäcker der Umgebung ein. Gemeinsam mit örtlichen Meinungsführern und Talenten, die sich auf dem Sprung zu größerer Bekanntheit befinden und als Gastgeber von besonderen Events im Rahmen des „Andaz Salon“-Programms auftreten, beschert das Andaz seinen Gästen besondere kulturelle Erlebnisse. Es fügt sich dadurch gut in die Wertelandschaft und das offene Konzept des Schwabinger Tors ein, in dem Ausstellungen von lokalen Künstlern sowie musikalische Darbietungen und kulinarische Verkostungen stattfinden. Im Andaz bieten sich somit unzählige Möglichkeiten für Aktivitäten der Begegnung und Zusammenarbeit.

Die neun Baukörper werden nach dem Wettbewerbsentwurf der Münchner 03 Architekten in versetzter Lage zueinander angeordnet sein und dadurch Raum für Plätze und Grünflächen schaffen. Die Gebäude werden durch eine Gruppe international renommierter Architektenbüros gestaltet, des Schweizer Max Dudler, den Dänen Schmidt Hammer Lassen und der Münchner Hild und K. Die Fassade des Hotels wurde zudem von dem Münchner Büro Hilmer & Sattler und Albrecht entworfen.

Die Eigentümer der Jost Hurler Gruppe, die Enkelgeneration des Firmengründers Jost Hurler – der am Standort des Projekts das Unternehmen gründete, wollen das Quartier im Bestand halten und vermieten. Um eine möglichst nachhaltige Entwicklung und Nutzung zu gewährleisten, wurde von den Unternehmensberatung Thomsen Group International Strategy eine Studie erstellt, um zu analysieren, wie diese Ziele erfüllt werden können. Der langfristige Trend des Verlusts des Rückganges der internationalen wirtschaftlichen Bedeutung Deutschlands soll an dem Standort durch die Ansiedlung von Talenten entgegengewirkt werden. „Talente allerdings suchen Toleranz, ein Merkmal, das München – im nationalen Städtewettbewerb sonst überall erfolgreich – laut einer Studie der Unternehmensberatung Roland Berger nur auf Platz 6 sieht“, so Bernd Thomsen, CEO der Thomsen Group International.

„Vor dem Hintergrund, dass sich der Weltwirtschaftsanteil Deutschlands bis 2070 voraussichtlich halbiert haben wird, will das Schwabinger Tor eben jenen Talenten Raum, eine tolerante Atmosphäre und zudem

Unterstützung bieten. Künstler, Start-up-Unternehmen sowie neue Handels- und Gastronomie-Konzepte finden hier eine idealtypische Ausgangssituation: Eine offene, konsumfreudige und multiplikationsstarke Klientel in hoher Frequenz sowie innovative, geschäftsfördernde Kooperationen werden erlebbar.“

Deshalb würde statt auf eine kurzfristige Maximierung des Mietertrages auf eine breite Streuung des Mietermix geachtet. Diese Vielfalt findet sich auch in den unterschiedlichen Wohnkonzepten: Vom Penthouse mit individuellen Qualitäten, wie zum Beispiel einer Dachterrasse, bis zum erschwinglichen und dennoch attraktiv ausgestatteten „Talent-Appartement“ bietet das Schwabinger Tor eine innovative Spannbreite. 

Beim Wohnbereich soll auf eine breite Durchmischung geachtet werden. Auch geförderter Wohnungsbau ist im gesamten Quartier vertreten.Die Mieten werden im unteren Bereich bei etwa 12 Euro pro Quadratmeter liegen. Etwa zehn Prozent des Wohnbereichs werden mit dem München-Modell belegt sein.

Im Luxusbereich werden allerdings für Wohnungen wohl auch Mieten zwischen 25 und 30 Euro pro Quadratmeter verlangt. Eine Besonderheit sollen etwa sieben bis acht gläserne Künstlerateliers sein, für die ein spezieller Trust gestiftet wird, der diese an ausgewählte Nutzer für etwa maximal zwei Jahre vermietet.

 

 

 

Quelle: Pressemeldung Jost Hurler; Ulrich Lohrer – immobilienreport vom 13.02.2014

 

Bildquelle: Jost Hurler/beteiligte Architekturbüros