Velux Award 2014: Behnisch Architekten gewinnt mit Lofthäuser

Bei dem Velux Award 2014 wurden gleich mehrere Gebäude in der Region München ausgezeichnet. Behnisch Architekten bekamen den 1. Preis für die „Lofthäuser Kolbermoor“. Velux, dass den Architekturpreis stiftete, ist der weltweit größte Hersteller von Dachfenstern.

 

Der erste Preis des neunten Velux Architekten-Wettbewerbs geht an die „Lofthäuser Kolbermoor“ (Bild oben und Bild links) von Behnisch Architekten, die 38,8 Prozent der abgegebenen Stimmen der Leser des Bauherrenmagazins „Wohnglück“ erhielten. Das Projekt überzeugt durch eine ungewöhnliche Führung von Tageslicht über zwei Geschosse durch eine horizontale Bodenöffnung. Platz 2 des unter dem Motto „Licht . Raum . Mensch“ stehenden Wettbewerbs belegt die Kinderkrippe „Luise-Bayerlein-Haus“ von Raum und Bau GmbH mit 17,9 Prozent der Stimmen, knapp vor der Dachaufstockung „Notariat unter dem Dach“ von Hofstadt Architekten, die 17,4 Prozent der Stimmen erhielt.

Der Velux Architekten-Wettbewerb honoriert seit 2005 Architekten, die die natürlichen Elemente Licht und Luft sowohl im Neubau als auch im Bestand gezielt einsetzen, um eine ganzheitliche Atmosphäre zu schaffen und den Komfort und das Wohlbefinden der Menschen zu steigern. Das Gewinnerprojekt des diesjährigen Velux Architekten-Wettbewerbs konnte bereits in der ersten Wettbewerbsphase eine unabhängige Fachjury überzeugen, der neben der Vorsitzenden Gabriele von Kardorff (Kardorff Ingenieure Lichtplanung) auch Vorjahressieger Philippe Frey aus Stuttgart sowie Werner Frosch (Henning Larsen Architects), Prof. Hilde Léon (Léon Wohlhage Wernik), Andreas Förstel (Redaktionsleiter Wohnglück), Meike Weber (Verlagsleitung DETAIL) und Velux Geschäftsführer Dr. Sebastian Dresse angehörten.

Aus den zahlreichen Einreichungen hatten die Jurymitglieder insgesamt fünf Projekte für die Wahl durch die mehr als zwei Millionen Leser des Bauherrenmagazins „Wohnglück“ nominiert. Bei dieser Abstimmung entschieden sich über ein Drittel der Teilnehmer für Behnisch Architekten und ihre sogenannten „Lofthäuser Kolbermoor“. Die zwölf neuen Einfamilienreihenhäuser sind von einer vertikalen Offenheit geprägt. Diese wird durch eine offene Treppe, eine Galerie im Wohnraum sowie einen mittig angeordneten Patio erreicht. 

 

„Den Gewinnern ist eine hervorragende Umsetzung des Wettbewerbsthemas gelungen. Dank des doppelgeschossigen, mit Velux Dachfenstern überdeckten Patios wirken die Neubauten licht, hell und offen und bieten einen hohen Wohnwert“, würdigt Dr. Sebastian Dresse, Geschäftsführer der Velux Deutschland GmbH, das Siegerbüro des diesjährigen Velux Architekten-Wettbewerbs, das neben dem Preisgeld in Höhe von 5000 Euro vor allem Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit erhält: Das Gewinnerprojekt wird das zentrale Motiv einer Anzeigenkampagne von Velux in der Architektur-Fachpresse.

Kinderkrippe in Vaterstetten von Raum und Bau

Auf den zweiten Platz des diesjährigen Velux Architekten-Wettbewerbs wählten die Wohnglück-Leser das Büro Raum und Bau GmbH mit ihrem Projekt „Luise-Bayerlein-Haus“ – einer zweigeschossigen, fast quadratischen Kinderkrippe in Vaterstetten (Bild links, Bild links darunter), in deren galerieartig angelegtem Innenbereich die verschiedenen Tageszeiten durch sechs kassettenförmig gruppierte Velux Flachdach-Fenster spürbar gemacht werden.

 

Notariat im Arco-Palais in München von Hofstadt Architekten

Platz drei geht an Hofstadt Architekten und ihr „Notariat unter dem Dach“ (Bild rechts) – dem Ausbau der zweigeschossigen Dachgeschoss-Situation im Mittelflügel des Arco-Palais in der Münchner Altstadt zu einem großräumigen Büro, das sich durch abwechslungsreiche Raum- und Lichtqualitäten auszeichnet. Die beiden Büros können sich über Preisgelder in Höhe von jeweils 3.000 Euro beziehungsweise 2.000 Euro freuen.

 

Seitengebäude Westermühlstraße in München von Hoffmannarchitekt

Zum ersten Mal vergab die Jury in diesem Jahr einen mit 1.000 Euro dotierten Jurypreis für die beste Einreichung in Bezug auf die in der Auslobung formulierten Wettbewerbskriterien. Die Wahl fiel auf Hoffmannarchitekt mit ihrem Projekt „Umbau Seitengebäude Westermühlstraße“ (Bild links und Bild links darunter) im Münchner Glockenbachviertel. Für die neue Nutzung als Büro wurde dabei eine ehemalige Metallbauwerkstatt in München unter Einbeziehung denkmalpflegerischer Auflagen rekonstruiert und durch die intelligente Platzierung von drei Velux Flachdach-Fenstern optimal belichtet.

 

Um auch junge Architekturbüros und junge freischaffende Architekten zu unterstützen, vergab die Jury des Velux Architekten-Wettbewerbs auch in diesem Jahr den mit 1.000 Euro dotierten Newcomer-Sonderpreis. Diesen gewannen die DBCO GmbH für das Projekt „Umbau und Modernisierung des Instituts für Neutestamentarische Textforschung“. Der Ausbau des kleinen Dachgeschosses überzeugte die Jury mit der vorteilhaften Positionierung der Dachfenster, die den Tageslichteinfall von drei Seiten bewirken und durch die Einbauten bis auf Brüstungshöhe wie eine klassische, seitliche Belichtung erscheinen. So entsteht eine stimmige Lichtatmosphäre, in dem sich das Verhältnis von Kontrast und Helligkeit gegenseitig stärkt.

 

Quelle: Pressemeldung Velux, August 2014

Fotos: Kolbermoor: archimage / Meike Hanse; Projekt „Luise-Bayerlein-Haus“, Vaterstetten – Lothar Sprenger; Notariat: Hofstadt Architekten; Instituts für Neutestamentarische Textforschung: : DBCO GmbH; Seitengebäude Westermühlstraße; Florian Holzherr