
Moosach
Der Stadtbezirk erstreckt sich vom Mittleren Ring im Osten über das Rangierbahnhofgelände im Norden und der Waldhornstraße im Westen bis zum Westfriedhof im Süden. Mit dem Mittleren und Äußeren Verkehrsring sowie deren Zubringern, der Dachauer Straße und der Von-Kahr-Straße, belasten diese Hauptverkehrsstraßen den Stadtbezirk mit erheblichem Verkehr. Einen gewissen ökologischen Ausgleich innerhalb des Stadtbezirks bringen die Landschaftsschutzgebiete Kapuzinerhölzl und Hartmannshofer Wald, einige Kleingartenanlagen, sowie der Westfriedhof.
Verwaltungstechnisch unterteilt sich der Stadtbezirk Moosach in den nordöstlichen Bezirksteil Alt Moosach mit den Viertel der Borstei und der Pressestadt sowie den westlichen Bezirksteil Moosach-Bahnhof der auch Hartmannshofen im Westen, das Kapuzinerhölzl und den Westfriedhof im Süden umfasst.
Alt Moosach zählt zu den ältesten Orten in München, die erste urkundliche Erwähnung datiert bereits in das Jahr 807. In der Pelkovenstraße befindet sich die älteste Kirche Moosachs, St. Martin aus dem 12. Und 13. Jahrhundert. 1913 wurde die bis dahin selbstständige Gemeinde in München eingemeindet.
Die städtebauliche Entwicklung in Moosach setzte im wesentlichen erst nach dem Zweiten Weltkrieg ein. Einfamilienhaus-, Reihenhaus- und aufgelockerter Geschosswohnungsbau gewährleisten eine relativ Wohndichte.
Eine engere Bebauung ergibt sich Richtung Osten mit der zur Olympiade 1972 errichtete Pressestadt, Moosachs größtes Wohngebiet.und Wohnanlagen aus der Zwischenkriegszeit. Interessant ist die zwischen 1924 und 1930 errichtete Mustersiedlung "Borstei" in der Süd-Ost- Ecke des Stadtbezirks, die nach ihrem Erbauer, dem Bauunternehmer Bernhard Borst, benannt wurde. Schon damals wurde in dieser Siedlung der Autoverkehr weitgehend ausgeschlossen.
Von 2001 bis 2004 wurde der Hochhauskomplex Uptown München von der amerikanischen Unternehmen Hines nach Plänen des Düsseldorfer Architekturbüro Ingenhoven, Overdiek errichtet. Mit 37 Stockwerken und 146 Metern Höhe ist es nach dem Olympiaturm das zweithöchste Gebäude der Stadt.
Mit dem Platz an der Dachauer-, Bauberger- und Pelkovenstraße und dem Olympia-Einkaufs-Zentrum besitzt der Stadtbezirk zwei Zentren. Sie bieten eine hohe Konzentration von Einkaufsmöglichkeiten und ein breites Dienstleistungsangebot.
In Moosach leben verhältnismäßig viele Familien mit Kindern. Der Anteil der ausländischen Bevölkerung liegt knapp über dem Stadtdurchschnitt.
Der Stadtteil ist durch die S-Bahnlinie S1, einer Trambahnlinie und U-Bahn-Verbindung mit dem Stadtzentrum verbunden. Im Dezember 2010 wurde die Weiterführung der U3 über einen weiteren U-Bahnhof am Moosacher St-Martins-Platz bis zum Moosacher Bahnhof fertiggestellt, was zu einer direkten Anbindung zur S-Bahnlinie am Moosacher Bahnhof führte.
Immobilienmarkt. Die Spanne der Preise und Mieten ist aufgrund der Größe und unterschiedlichen Lage und Qualität in Moosach erheblich. Zu den gehobenen und begehrten Standorten gehört die ruhige Gartenstadtsiedlung Hartmannshofen. Das Wohngebiet befindet sich nordwestlich des Nymphenburger Schlossparks an der Grenze des Bezirks Neuhausen-Nymphenburg. Die Bebauung ist eher dörflich. Neubauten gibt es allerdings nur wenige. Vor einigen Jahren verkaufte der Freistaat Bayern aufgrund auslaufender Erbachtverträge einige bis zu 3500 Quadratmeter große Grundstücke. Eigenheime werden hier selten und wenn, dann oft nicht unter 1,5 Millionen Euro angeboten. Sonst liegen die Durchschnittspreise für Eigenheime im Bezirk Moosach bei etwas über 750.000 Euro.
Die Preise von Eigentumswohnungen liegen etwa zwischen 3000 und 4500 Euro pro Quadratmeter, wobei die Preise Richtung Gern höher ausfallen. Die Eigentumsquote ist allerdings mit über 25 Prozent für Münchner Verhältnisse hoch. Die Spannweite der Mieten liegt etwa zwischen zehn und 13 Euro.
Neubauprojekte. Im Bezirk Moosach sind einige größere Projektentwicklungen geplant oder bereits im Gange. Sie betreffen größtenteils Entwicklungsmaßnahmen für gewerbliche Immobilien. Bereits im Bau beziehungsweise erstellt ist der Technologiepark der Stadtwerke München nördlich der Borstei. Er umfasst Büro-, Labor- und Werkstattflächen von über 12.000 Quadratmeter.
Künftiges Großentwicklungsgebiet ist jedoch der Bereich um den Moosacher Bahnhof. Durch den soeben fertiggestellten U-Bahn-Anschluss und der bestehenden S-Bahnlinie verfügt das Aareal über eine sehr gute Verkehrsanbindung. Geplant sind mehrgeschossige Neubaukomplexe mit Läden, Büros und Wohnungen.
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