Klimaschutz: Gesetzesentwürfe entwerten Bestandshäuser

Während sich die Preise für Neubauten stabilisieren, drücken die geplanten Gesetze zum Heizungstausch und EU-Sanierungsauflagen die Preise für Bestandsimmobilien.

 

Nach dem Hauspreisindex für Wohnimmobilien von Europace haben sich seit Mitte 2022 die Preise für Bestandshäuser deutlich schlechter entwickelt als die Preise für Neubauhäuser   (siehe Grafik oben).

Grund für den erhöhten Preisabschlag sind die mit den geplanten Klimaschutz-Gesetzen verbundenen Sanierungskosten für Gebäude mit höheren Kohlenstoffdioxidausstoß. Wegen des vom Bundeswirtschaftsministerium initiierten Verbots neuer Öl- und Gasheizungen soll sich die Zahl der Wärmepumpen von 1,5 Millionen auf sechs Millionen bis 2030 vervierfachen. Laut der Studie „Ausblick auf den deutschen Wohnungsmarkt 2023“ von Deutsche Bank Research gibt es dafür keine ausreichenden Fachkräfte. Ein Kostenanstieg für den Heizungstausch ist daher absehbar „Die Preise für Luft-Wasser-Wärmepumpen haben sich in den vergangenen 15 Jahren verdoppelt. Die staatliche Förderung floss vor allem den Herstellern von Wärmepumpen und nicht den Immobilieneigentümern zu“, so Studienautor Jochen Möbert. Weitere Kosten ergeben sich aus der EU-Gebäudeenergieeffizienzrichtlinie zur Dämmung der Fassaden.

Weitere Informationen:

Deutsche Bank Research: Ausblick auf den deutschen Wohnungsmarkt 2023

Europace: Hauspreisindex