VfV
Der Verein für Volkswohnungen eG (VfV) wurde 1909 in München wegen bitterer Wohnungsnot und verheerender Wohnzustände gegründet. Heute bietet der VfV mit mehr als 1.500 zeitgemäßen Wohnungen seinen Mitgliedern eine Zukunft - nach dem Slogan "sicheres Wohnen" für bezahlbaren Aufwand.
Den ersten Grundstein für das Wohnen in Wir-Form legte das Unternehmen 1910 im Neubau der Gründeranlage „Dreimühlenblock“. Besonders für kinderreiche Familien wurde hier Wohnraum geschaffen. Es waren 208 Familien mit insgesamt 1278 Bewohnern, davon 642 Kinder.
Die Stadt München leistete für die benötigten Hypotheken für den Erwerb des dortigen Baugrundstücks zwischen der Thalkirchner Straße und der Dreimühlenstraße, eine bedingte Haftungszusage.
Weitere 6 Wohnungen befanden sich in dem miterworbenen Gebäude Thalkirchner Straße 41.
Inzwischen ist der „Dreimühlenblock“ wegen seiner Geschlossenheit und architektonischen Ausführung dem Denkmal- und Ensembleschutz unterstellt. Er diente bereits mehrmals als Kulisse bei Filmaufnahmen und seine idyllischen Höfe zählen heute zu den „paradiesischen“ Plätzen unserer Stadt. Erst nach Kriegsende, als sich erneut, aufgrund vieler heimkehrender Soldaten und Flüchtlinge, eine beängstigende Wohnungsnot einstellte, entgegnete man dieser schließlich mit behördlichen Maßnahmen, die allmählich zur Wohnungszwangswirtschaft führte. 50 zusätzliche Wohnungen an der Schleißheimer Straße, die sog. Josefshäuser, wurden durch Kauf erworben und der Zukauf von angrenzenden Grundstücken ließ unsere Wohnanlage „Schwabing West“ (Winzerer-, Clemens-, Schleißheimer Straße) entstehen. 16 weitere Häuser mit 180 Wohnungen gaben damals den Mitgliedern weiteren sicheren Wohnraum. Im Jahre 1924 beschloss die damalige Baugenossenschaft "Selbsthilfe" in Mittersendling (Fall-/Zechstraße) freiwillig die Verschmelzung mit dem Verein für Volkswohnungen. Grund hierfür war die Erkenntnis, dass größere Genossenschaften gemeinsame Ziele besser durchsetzen. Dadurch erweiterte sich der Wohnungsbestand unseres Unternehmens um weitere 8 Häuser bzw. 153 Wohnungen.
1924 nach der Währungsumstellung, entstanden am Gotzinger Platz in guter Lage 5 Häuser mit 48 Wohnungen. Als gelungenes Ensemble kann man diese Bauten, die sich hervorragend in die Umgebung von Kirche und Schulhaus einbinden, bezeichnen. Die damals teuere Bauzeit legte auch verhältnismäßig hohe Mieten fest.
1926/27, also wenige Jahre später, wurden im Bauprogramm 10 Häuser mit 91 Wohnungen in Thalkirchen (Zenner-, Schäftlarn-, Pullacher- u. Höllriegelskreuther Straße) erstellt. Weitere 9 Häuser mit 64 Wohnungen errichtete der VfV im Jahre 1929 auf neu erworbenem Grund in „Schwabing West“ (Clemens- und Winzererstraße). Auch durch Zukauf erhöhte sich in diesem Jahr der Wohnungsbestand. Mit dem Gebäude Thalkirchnerstraße 39, und zwei Häusern an der Schäftlarnstraße 148,150, vermehrte sich der Bestand um weitere 28 Wohnungen.
Aus der Epoche des Bauhausstils stammen die 1930 erbauten 8 Häuser mit 59 Wohnungen und die heute unter Denkmalschutz stehende Wohnanlage „Schwabing Ost“ an der Schleißheimer- und Böttinger Straße mit der ins Ensemble eingebundenen Sebastianskirche. Diese Maßnahme bildete den ersten Ruhezyklus in der Bautätigkeit des Vereins. Auf Anweisung staatlicher Behörden musste sich die Baugenossenschaft Neuhausen, eine sorgfältig geführte und äußerst sparsam arbeitende Genossenschaft, dem Verein für Volkswohnungen anschließen. Bereits 1950 konnte an der Böttinger-/Hiltenspergerstraße der erste Nachkriegsneubau von 7 Häusern mit 62 Wohnungen den Mitgliedern übergeben werden. Es folgte 1957 der Neubau an der Schluderstraße von 3 Häusern mit 43 Wohnungen.
Nach sorgfältiger Vorbereitung entstanden 1960 weitere 10 Häuser mit 114 Wohnungen an der Winzererstraße. Um der Vergangenheit den doch so wichtigen Anspruch zu verleihen, wurde in der Wohnanlage „Schwabing Ost“ (Böttingerstr. 1) ein Archiv eingerichtet. Beständiges, wirtschaftlich behutsames Gebäudemanagement gibt unserem Unternehmen Sicherheit und erhält es jung. Der Charme unseres denkmalgeschützten Bestandes, aber auch unser moderner, an ökologischen Grundsätzen orientierter Neubau sind Ausdruck zeitgemäßen Wohnens für Jung und Alt.
Kinderkrippe, barrierefreies Wohnen, Senioren-WGs, Grauwassernutzung sowie Solar- und Pelletsheizung kennzeichnen das jüngste Bauvorhaben in Neuhausen, wo derzeit "174mal genossenschaftliches Wohnen" entsteht.
Kennzahlen des Unternehmens
Rechtsform des Unternehmens: GmbH
Gründung: 1909
Vorstand:
Geschäftsführender Vorstand Hans Hofmeister
Monika Kistenpfennig
Arthur Schmidt
Aufsichtsratsvorsitzender: Markus Braumann
Unternehmenskennzahlen:
Bilanzsumme: 66 Millionen Euro (2009)
Konzernergebnis: 137.691 € Bilanzgewinn (2009)
Eigenkapital: 2 Mio € (2009)
Anlagevermögen: 59,9 Mio € (2009)
Immobilienbestand
Wohneinheiten: 1576 (2009)
Wohnanlagen in München:
Dreimühlenblock, Baujahr 1910 und 1984; 219 Wohnungen
Tumblingerstraße, Baujahr 1889, 247 Wohnungen
Gotzinger Platz, Baujahr 1924, 48 Wohnungen
Oberländerstraße, Baujahr 1906, 26 Wohnungen
Thalkirchen, Baujahr 1900 und 1980, 130 Wohnungen
Fall-/Zechstraße, Baujahr 1911, 152 Wohnungen
Rupert-Mayer-Straße, Baujahr 1998, 2001, 101 Wohnungen
Neuhausen, Baujahr 1912, 1957, 141 Wohnungen
Neuhausen Neubau, Baujahr 2008, 88 Wohnungen
Schwabing West, Baujahr 1909, 1960, 275 Wohnungen
Schwabing Ost, Schleißheimerstraße 1929/1950 (von O.O. Kurz), 183 Wohnungen
Unterföhring, Baujahr 1969 und 1971, 81 Wohnungen
Garching, Baujahr 1986, 81 Wohnungen
Adresse:
Verein für Volkswohnungen eG

Thalkirchnerstr. 41

80337 München
Internet: www.vfv-muenchen.de